Dienstag, 15. April 2014

Frauenpower

Heute dürfen wir bereits das zweite Unihockeytraining durchführen. Bei unserer Ankunft in der Turnhalle erwarten uns-bedingt durch das regnerische Wetter- einige kleinere Pfützen auf dem Hallenboden. Diese werden aber durch unsere eifrigen Schweizerkids, die heute in der Turhalle mit von der Partie sind, mit dem wuschligen Wischmob schnell weggefegt. Die Banden sind rasch aufgestellt und bald schon ist vom regnerischen Wetter nichts mehr zu spüren. Denn die Halle ist gefüllt mit erwartungsvollen Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern, die sich heute schwerpunktmässig mit dem Passspielen beschäftigen. Wie bereits am ersten Tag trainieren wir wieder in zwei Niveaugruppen. Uns beeindruckt die hohe Konzentration und schnelle Auffassungsgabe während den Trainingszeiten, aber auch die routinierten Wischaktionen von Benj, der sich in regelmässigen Abständen den kleinen Wasserpfützen annimmt. Beim feinen Mittagessen in der nahegelegenen Pizzeria diskutieren die Frauen über das morgendliche Penaltygame. Die Männer umgehen das Thema geschickt, denn es fällt ihnen schwer (obwohl sie das nicht zugeben würden) den überlegenen Sieg der jüngsten Frau ohne Neid anzuerkennen. Am Nachmittag treten die zukünftigen Trainerinnen und Trainer in altersdurchmischten Gruppen gegeneinander an. Obwohl mit grossen Ehrgeiz gespielt wird, fällt die gegenseitige Rücksichnahme und das gute Miteinander speziell auf. Es macht einfach Freude diesen Unihockeyvirus zu spüren.
Wetterbedingt führen wir das Kidsprogramm in einem ungewohnteren Rahmen durch. Die Kids aus den Romaquartieren kommen heute nämlich zu uns. Das anfängliche Unbehagen in der neuen Umgebung verfliegt bei den ersten ungarischen Liedern schnell und spätestens beim Schminken von Tigern, Schmetterlingen und sonstigen Kunstwerken vergessen die Kinder für einen Moment ihren normalen Alltag.
Nach dem wunderbaren Essen, das für uns wie immer mit grossem Aufwand vorbereitet wurde, bleibt uns noch Zeit über den Tag auszutauschen, Fotos anzuschauen und uns für den nächsten Tag vorzubereiten. Bereits mit etwas Wehmut blicken wir auf die verbleibenden Tage in Rumänien, freuen uns aber auf alles, was wir noch erleben dürfen.

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